Abgelehnt wurden folgende Vorlagen:
Abgewiesene Asylbewerber und
Sans-Papiers haben im Kanton Zürich auch künftig bei Härtefallgesuchen
eine beratende Kommission an ihrer Seite. Das Stimmvolk lehnte die Abschaffung der Härtefallkommission
mit 68,2 Prozent Nein-Stimmen deutlich ab. Als einzige Gemeinde im
Kanton Zürich sagte Hagenbuch mit 53,7 Prozent Ja zu einer Abschaffung
der Kommission. Die Gemeinde hatte im vergangenen Jahr wegen Kosten für
eine Flüchtlingsfamilie aus Eritrea für Schlagzeilen gesorgt.
Die
Höhe der Gebühren im Kanton Zürich legen auch künftig Kantonsregierung
und die Exekutiven der Gemeinden fest. Die Stimmberechtigten lehnten mit
einem Nein-Anteil von 59,4 Prozent bzw. 64,3 Prozent die zwei Gebührenvorlagen
für den Kanton respektive für die Gemeinden ab. Mit 201'201 Nein- zu
137'606 Ja-Stimmen waren sie gegen die Änderung der Kantonsverfassung.
Nur Oberembrach, Winkel, Bachs, Oetwil a.d.L. und Uitikon sprachen sich
für die Vorlage aus.
Angenommen wurden folgende Vorlagen:
Die ZürcherInnen wollen, dass das kommunale Velonetz ausgebaut wird. Sie haben sowohl zur Velo-Initiative
als auch zu deren Gegenvorschlag mehrheitlich ein Ja in die Urne gelegt
– auch wenn das Resultat der Initiative knapp ausfiel: 50,9% (47'804
Ja-Stimmen) zu 49,1% (46'036 Nein-Stimmen). Massgebend war darum die
Stichfrage. Diese liess keine Zweifel offen, der Gegenvorschlag machte
das Rennen: 56% sprachen sich für die stadträtliche Alternative aus, 44%
legten ein Ja für die Initiative in die Urne. Damit sprachen die
Zürcher einen Rahmenkredit von 120 statt 200 Millionen Franken, wie dies
die Initianten gefordert hatten. Zudem wird der Betrag auch für
Veloabstellplätze benötigt und sich auf die kommunalen Routen
beschränken. Während die Initiative vorsah, dass die Stadtregierung dem
Gemeinderat jährlich über die Umsetzung des Bauprogramms Bericht
erstattet, wird der Stadtrat durch den Gegenvorschlag nun verpflichtet,
das Parlament vorausblickend für die nächsten drei Jahre zu informieren.
Die
Stadt Zürich kann im Seefeld eine Siedlung mit 122 Wohnungen zu
moderaten Mietzinsen sowie mit Räumen für Gewerbe und Kinderbetreuung
bauen. Die Stimmberechtigten sagen deutlich Ja zu einem Kredit von 100,7
Millionen Franken für die Siedlung Hornbach.
63'197 legten ein Ja in die Urne, 32'928 ein Nein. Erste Mieter –
vorwiegend Familien – können voraussichtlich im Winter 2017/18
einziehen.
Stadt und Kanton Zürich ziehen ins Landesmuseum
ein. In drei Räumen wird eine Dauerausstellung eingerichtet, in denen
Zürich über sich selbst erzählen kann. Die Stimmberechtigten der Stadt
haben die Vorlage «Zürich im Landesmuseum»
mit 63,5 Prozent Ja-Stimmen klar angenommen. 60'022 legten ein Ja in
die Urne, 34'451 ein Nein. Die Stimmbeteiligung betrug 44 Prozent.
Abgestimmt wurde über einen Kredit von 1,76 Millionen Franken und über
jährlich wiederkehrende Betriebsbeiträge von 300'000 Franken.
Die Schülerinnen und Schüler der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) können künftig im ehemaligen Konservatorium an der Florhofgasse 6
den Unterricht besuchen. Die Stadt Zürich kauft das Konsi-Gebäude für
30,1 Millionen Franken und baut es für 3,5 Millionen Franken um. Das
Zürcher Stimmvolk hat heute ein klares Ja zum Kauf der Liegenschaft in
die Urne gelegt: 69'718 stimmten der Kreditvorlage zu, 24'350 lehnten
sie ab.
Das Stadtwerk Winterthur kann sein Energie-Contracting-Geschäft
weiter ausbauen: Das Stimmvolk hat mit einem Ja-Stimmen-Anteil von
69,95 Prozent einem Rahmenkredit von 70 Millionen Franken deutlich
zugestimmt. 18'866 Personen waren für den Rahmenkredit, 8106 lehnten die
Vorlage ab. Die Stimmbeteiligung betrug 41 Prozent. Beim
Energie-Contracting finanziert das Stadtwerk beispielsweise
Heizzentralen oder Kühlanlagen und verkauft danach Wärme respektive
Kälte. Die Abnehmer müssen so nicht selbst hohe Investitionen tätigen,
sie gehen einzig langfristige Abnahmeverträge ein. Inzwischen betreut
Stadtwerk Winterthur weit über 200 Kundenobjekte zwischen Zürichsee und
Bodensee.
Die Resultate zu den Vorlagen der verschiedenen Gemeinden finden Sie hier.
Quelle: Mit Elementen der Nachrichtenagentur SDA) (Tagesanzeiger.ch/Newsnet
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